Henrik Szántó (*1988) ist halb Ungar, halb Finne und lebt
als Autor, Spoken Word-Künstler und Moderator in Hannover.
Als Spoken Word-Künstler bespielt Szántó die Bühnen
des gesamtdeutschsprachigen Raums.
Als Referent hält Szántó Seminare zu poetischem und
kreativem Schreiben, Auftritt- und Vortragssicherheit und
bereitet Bühnen für neue und arrivierte Stimmen.
Die Kernthemen seiner Arbeit sind Mehrsprachigkeit,
Erinnerungsarbeit und kulturelle Vielfalt.
Was würden die Wände erzählen, wenn sie sprechen könnten?
Im Treppenhaus eines alten, vierstöckigen Hauses begegnen sich die Schülerin Nele Bittner und die 90-jährige Irma Thon. Die Geschichte des Hauses erzählt es selbst – in den Mauern, Dielen, Rohren und Ritzen hausen Erinnerungen an alle Bewohner des vergangenen Jahrhunderts. Zu Irma hat das Haus eine besondere Bindung, denn sie hat schon als Kind mit ihren nazitreuen Eltern im ersten Stock gewohnt. In der obersten Etage lebt Nele in der Wohnung, die einst Familie Sternheim bewohnte, deren Schicksal Irma mitzuverantworten hat. Und während Irma zum Ende ihres Lebens zurückblickt, fördert Nele mit ihren Fragen das Verdrängte in der eigenen Familie zutage.